Wenn ihr das erste Mal mit West Coast Swing Competitions in Berührung kommt, ist das wahrscheinlich über youtube. Die meisten Videos sind von West Coast Swing Turnieren. Oder vielleicht wart ihr auch schon einmal auf einem größeren West Coast Swing Workshop Event, bei dem es Wettbewerbe gab. Da gibt es dann auf einmal viele Begriffe, die am Anfang etwas undurchsichtig erscheinen
West Coast Swing Turniere – WSDC Punktesystem & Klassen
Im West Coast Swing gibt es aktuell eine internationale Vereinigung, die bei Turnieren Punkte vergibt: den World Swing Dance Council (WSDC). West Coast Swing Tänzer die in ihren Klassen weiter aufsteigen wollen, müssen an WSDC-akkreditierten Turnieren teilnehmen.
Jeder Teilnehmer der bei einem WSDC Turnier Punkte erhalten hat bekommt eine WSDC Nummer, und wird in der Liste der WSDC Tänzer geführt. Hier kannst Du alle Tänzer nach Namen suchen und schauen, wann sie welche Punkte gewonnen haben.
Im WSDC Punktesystem gibt es 6 Level
- Newcomer: Anfänger oder neu im Turniertanz, hat noch keine WSDC Punkte
- Novice: weniger als 15 Punkte in Novice
- Intermediate: 15 oder mehr Punkte in Novice und weniger als 30 Punkte in Intermediate
- Advanced: 30 oder mehr Punkte in Intermediate
- Allstar: 60 oder mehr Punkte in Advanced
- Champion: nur auf Einladung
West Coast Swing Turniere – Wettbewerbsformen
Zusätzlich zu den Levels gibt es 4 unterschiedliche Formen des Wettbewerbs
- Jack & Jill: diese Wettbewerbsform spiegelt die Grundidee des West Coast Swing am besten wider – ein klassisches Lead & Follow. Eine Runde besteht normalerweise aus 3 Songs. Die Partner werden zu Beginn zugelost und – außer im Finale – zwischen den Songs gewechselt. So können die Punktrichter sehen, wie gut die Tänzer mit unterschiedlichen Partnern zu unterschiedlicher Musik tanzen können. Jack & Jill ist die Turnier-Kategorie, für die WSDC Punkte vergeben werden.
Beim Jack & Jill wird nach Level unterschieden, es treten nur Tänzer aus dem selben Level gegeneinander an. - Strictly: bei dieser Wettbewerbsform nehmen Paare teil, die sich vor dem Turnier zusammen gefunden haben. Es werden also keine Partner zugelost oder gewechselt. Hier können die Punktrichter sehen, wie gut die Tänzer mit einem Partner auf unterschiedliche Musik tanzen können.
Auch bei Strictlies wird nach Level unterschieden. - Classics: Bei den Classics treten Paare mit einer vorher eingeübten West Coast Swing Choreographie an. Hier gibt es keine Unterscheidung nach Leveln, es können Tänzer aller Level antreten. Die Choreographie muss mindestens 80% Swing Content enthalten. Zusätzlich ist ein “on the ground” Ansatz gefordert – heißt, Drops, Leans, Circular Sweeps und andere vom Gewicht des Partners gestützen Bewegungen sind erlaubt, so lange beide Partner mindestens einen Fuß am Boden halten. Bei Classics ist neben der West Coast Swing Technik auch die Musicality wichtig – wie gut ist das gewählte Liede in der Choreographie vertanzt.
- Showcase: eine den Classics sehr ähnliche Wettbewerbsform. Im Unterschied zu Classics ist im Showcase eine bestimmte Anzahl an Hebefiguren vorgeschrieben. Die Anzahl kann je nach Turnier variieren. bei den US Open Swingdance Championships beispielsweise sind mindestens 3 Figuren erforderlich, bei denen ein Partner das Gewicht des anderen auf Kniehöhe oder höher hält, sowie mindestens eine Figur oberhalb der Taille. Es gibt dabei keine Maximalbeschränkung bei Lifts.
Ihr habt Lust bekommen selber mal bei einem Turnier mitzutanzen? Die J&J Turniere eignen sich super, da ihr keinen festen Partner dafür braucht.
Probiert es einfach aus und nehmt es als eine Erfahrung mit. Ganz wichtig ist: verliert keinen Spaß dabei!
Jeder Champion hat mal klein angefangen 😉